Appenzell
Beschreibung
Appenzell ist mit rund 7000 Einwohnern politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des kleinsten Schweizer Kantons Appenzell Innerrhoden. Im autofreien Ortskern verlocken die schmucken Gassen mit den zahlreichen kleinen Ladengeschäften zum Flanieren und zum Einkaufsbummel. Charakteristisch sind die mit Malereien reich verzierten Häuser. Das Museum Appenzell im Rathaus zeigt einen Querschnitt durch Geschichte und Kultur.
Geschichte
Der Name Appenzell (aus dem Lateinischen: «abbas» – Abt, «cella» – Klause) gibt bereits einen Einblick in die Entstehung des Hauptortes. Direkt neben dem Fluss wurde die Pfarrkirche Sankt Mauritius erbaut und Siedler liessen sich nach und nach daneben nieder. 1560 zerstörte ein Dorfbrand 170 Gebäude, darunter auch die Pfarrkirche. Der Nachfolgerbau prangt heute über dem Fluss und markiert den östlichen Rand des stattlichen Ortskerns. Dessen traditionelle Holzgiebelbauten, die dicht beieinanderstehen, bezeugen den Wohlstand früherer Jahrhunderte, als die «Hofer», wie die Bewohner teils heute noch genannt werden, dank Textilveredelung, Fernhandelsbeziehungen und fremden Kriegsdiensten zu Reichtum und Ansehen kamen. Prägende Einzelbauten sind nebst der Pfarrkirche das rot bemalte Rathaus, das Museum Appenzell, die spätgotische Heiligkreuzkapelle, das Schloss Appenzell und das Frauenkloster.
Eigenheiten des Städtchens am geografischen Mittelpunkt von Appenzell Innerrhoden ist der berühmte Platz für die Landsgemeinde, die seit 1403 bezeugt ist, sowie das einmalige Ried-Quartier. Das 1483 gestiftete Ried ist eine der ältesten noch bestehenden Sozialsiedlungen Europas.